#WritingFriday: Auf der Suche

#WritingFriday: Auf der Suche
Quelle: Read Books and fall in Love

Es ist mal wieder Freitag und somit Zeit für die Aktion #WritingFriday von Elizzy. Und weil auch schon der September Einzug gehalten hat, gibt es heute dann auch gleich eines der neuen Themen. Alle Schreibaufgaben für den September sowie die Regeln könnt ihr hier nachlesen. Oder ihr schaut ganz einfach mal bei Elizzy vorbei.

Auf der Suche

Schreibe eine Geschichte und flechte darin folgende Wörter ein: Zaubertrank, entdeckt, Bergkette, verborgen, Sternenhimmel.

Mallory lief durch die Nacht. Über ihr wölbte sich der Sternenhimmel. Hin und wieder blieb sie stehen, um sich an den Sternen zu orientieren und den Weg nicht zu verlieren. Sie verließ sich immer auf die Sterne, genau wie ihre Meisterin, eine Hexe. Auch Mallory würde bald eine fertig ausgebildete Hexe sein. Diese Aufgabe, die sie gerade erledigen musste, war Teil einer letzten größeren Prüfung. Sie war auf der Such nach einer ganz speziellen Pflanze für den Zaubertrank, den sie dafür brauen sollte. Gleichzeitig sollten auf diesem Weg ihre Sinne geschärft werden, denn so genau wusste sie nicht, wo sie diese ganz spezielle Pflanze finden würde. Diese wuchs, so hatte ihre Meisterin es ihr gesagt, verborgen zwischen den Felsen der Bergkette, die in einiger Entfernung vor ihr aufragte. Aber wo genau, das musste Mallory selbst herausfinden. Erneut blieb sie stehen, schaute nach den Sternen und dann nach der Bergkette, die immer näher kam. Bald, es würde nicht mehr lange dauern, dann hätte sie sie erreicht. Sie schätzte, dass sie vor dem Morgengrauen dort sein könnte. Dann könnte sie beim Aufstieg auch besser die Pflanzen sehen, die dort wuchsen.

Mallory entschied, erst einmal weiterzugehen und erst eine Pause einzulegen, wenn sie den Fuß der Berge erreicht hätte. Vielleicht könnte sie am Abend oder in der nächsten Nacht schon zurück sein und sich an die Aufgabe mit dem Zaubertrank machen, den sie schließlich noch brauen könnte. Angst, so allein hier draußen in der Wildnis hatte sie keine, auch nicht vor den Wölfen, die versteckt in den Bergen lebten. Sie war schließlich eine Hexe, zwar noch nicht fertig aus-gebildet, aber sie wusste sich dennoch zu wehren. Ihre Meisterin hätte ihr be-stimmt nicht die Aufgabe aufgetragen, wenn sie sich nicht sicher gewesen wäre. Endlich, als es schon heller wurde, erreichte Mallory den Fuß der Berge. Erschöpft suchte sie sich einen geschützen Platz und machte eine kleine Pause. Sie musste dringend etwas trinken und essen. In einer kleinen Mulde unter einem Baum fand sie so einen Platz, wie sie gesucht hatte. Zum Glück plätscherte hier auch ein kleiner Bach. Darin würde sie ihre Trinkflache gleich nachfüllen können. Sie entschied, sich vorher noch etwas in dem Bach frisch zu machen. Das kalte Bergwasser würde ihre Sinne beleben.

Nachdem sie sich frisch gemacht hatte, eine Kleinigkeit von ihrem trockenen Brot gegegessen und etwas getrunken hatte, zog sie sich kurz in sich zurück, um über ihre nächsten Schritte nachzudenken und zu überlegen, wo sie die gesuchte Pflanze denn wohl am ehesten finden würde. Sie wusste nicht, wo sie lang gehen sollte oder wie weit sie in das Gebirge vordringen musste. Sie hoffte ganz einfach, die Pflanze bald zu finden. Das einzige, was sie wusste, war, dass die Pflanze zu dieser Zeit blaue Blüten hatte. Leider traf das auf sehr viele Pflanzen und Blumen hier in der Gegend zu. Sie würde sich schon die Blütenform und die Blätter genau anschauen müssen. Daher würde sie wohl länger für diese Aufgabe brauchen. Mallory entschied, sich gleich auf den Weg zu machen, aber vorher die Pflanzen hier in der kleinen Mulde noch einmal genau anzusehen. Wer weiß, vielleicht hatte sie ja Glück?!

Leider hatte sie kein Glück, das wäre aber auch zu einfach gewesen. Langsam machte sie sich an den beschwerlichen Aufstieg. Bei jeder blauen Blüte blieb Mallory stehen und schaute sich die Pflanze genau an. Gegen Mittag, sie schätzte zumindest, dass es Mittag war, denn die Sonne stand hoch am Himmel und es war sehr warm geworden, erreichte sie einen kleinen Vorsprung, auf dem die Blumen sehr dicht wuchsen. Sie entschied, noch einmal eine kleine Pause zu machen und etwas zu trinken. Bei der Gelegenheit könnte sie sich die Pflanzen dort auch näher ansehen. Auf dem Plateau angekommen, setzte sie sich direkt an den Felsen. Hier hatte sie sogar etwas Schatten, denn die Sonne brannte jetzt schon heiß herunter. Erschöpft trank sie ein paar Schluck Wasser und begann dann, die Pflanzen um sich herum näher zu untersuchen. Direkt kurz, bevor es steil herab ging, fand sie eine Blume, auf die die Beschreibung passte. Die schaute sie genauer an – und sie da, es war die gesuchte Pflanze. Behutsam schnitt sie einige davon ab und legte sie in ihren speziellen Beutel, den sie extra dafür mitgebracht hatte. Sie würde noch ein, zwei Stunden warten, bis es nicht mehr so heiß war und sich dann an den Abstieg machen. Vielleicht könnte sie dann gegen Mitternacht sogar schon zurück sein.

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