Nachdem ich ja nun schon wirklich lange Zeit nicht mehr beim #WritingFriday von Elizzy mitgemacht, obwohl ich es eigentlich immer vor hatte. Aber irgendwas kam dann wohl immer dazwischen. Ich hoffe, dass ich nun bis Ende des Jahres wirklich regelmäßig teilnehmen kann. Zumindest habe ich alle Beiträge für den November schon mal vorbereitet.

Ein seltsamer Tag
Schreibe eine Geschichte und flechte darin folgende Wörter mit ein: Salbei, Aufmerksamkeit, etwas daneben, Hormone, ein Versuch
Als Maria am Morgen aufwachte, merkte sie schon, dass dieser Tag irgendwie seltsam werden würde, zumindest fühlte sie sich so. Sie hatte Kopfschmerzen und fühlte sich nicht so recht wohl. Trotzdem stand sie erstmal auf, kochte sich Kaffee und machte Frühstück. Danach setzte sie sich auf ihren Lieblingsplatz am Fenster. Es war noch dunkel und sie schien die erste zu sein, die wach war. Allerdings hatte sie auch nicht so viel Vergleichsmöglichkeiten, denn ihr Freund hatte letzte Nacht Nachtschicht auf der Feuerwache gehabt und war dann lieber, wie immer nach der Nachtschicht lieber in seine Wohnung gefahren. Ok, sie wohnte ja auch sehr weit draußen. Da konnte sie das verstehen.
Während des Frühstücks schaute Maria aus dem Fenster, es schien trotz der Dunkelheit heller zu sein und zu glitzern. Hatte es vielleicht geschneit über Nacht? War das nicht noch etwas zu früh im Jahr? Andererseits war es schon Mitte November und es war gestern kalt und grau gewesen. Außerdem war Niederschlag angesagt gewesen. Egal, sie würde es früh genug merken und raus musste sie heute ohnehin nicht. Einkaufen war sie gestern gewesen und sie arbeitete ohnehin im Homeoffice. Das war der Vorteil, wenn man selbständig war. Das Wetter konnte einem echt egal sein, wenn man nicht gerade für Termine losmusste. Aber die hatte sie in dieser Woche nicht. Welcher Tag war eigentlich heute? Gestern war doch Sonntag gewesen, oder? Ach nein, Samstag. Schließlich hatte sie gestern eingekauft, fiel ihr gerade noch ein. Mann, sie war heute wirklich etwas daneben. Vielleicht sollte sie sich einfach mal einen Tag nur ausruhen und erholen? Das wäre vielleicht ganz gut. Irgendwie schienen die Hormone verrückt zu spielen. Sie hatte sich ja gestern Abend schon nicht so gut gefühlt. Vielleicht würde sie sich nachher einfach einen Tee von dem getrockneten Salbei aus ihrem Garten kochen. Sie hatte letztes Jahr einiges an Salbei angepflanzt und dadurch eine relativ große Ernte gehabt, perfekt, um Räucherwerk zu binden und Tee herzustellen oder damit Gerichte zu würzen. Der Salbei- Tee würde ihr bestimmt helfen, sich wieder besser zu fühlen und möglicherweise würde sie schon mal anfangen, Räucherwerk zu binden. Das erschien ihr ein guter Plan zu sein, um sich auszuruhen.
Draußen erregte ein ihr unbekanntes Zwitschern ihre Aufmerksamkeit. Was war das denn für ein Vogel? Und wo war er? Momentan konnte sie ihn noch nicht erkennen, selbst wenn es mittlerweile schon heller geworden war. Zumindest konnte sie die hauchdünne Schneeschicht schon besser erkennen. Zudem schien es ziemlich kalt zu sein. Trotzdem entschied sie sich, nachdem Frühstück und bevor sie mit dem Binden beginnen wollte, einen Spaziergang zu machen. Einen Versuch, ihren Freund zu erreichen und zu fragen, wie die Nachtschicht war, würde sie lieber erst gegen Nachmittag unternehmen, denn vorher würde er noch schlafen und insgesamt war er die ganze nächste Woche für die Nachtschicht eingetragen. Naja, war jetzt auch nicht so schlimm. Momentan fühlte sie sich ja ohnehin nicht gut. Da war es wahrscheinlich besser, einfach mal Ruhe zu haben.